„Tony Cragg: A Rare Category of Objects“
Yorkshire Sculpture Park, Wakefield
04.03. bis 03.09.2017

Der Brite Tony Cragg ist ja nicht nur international bekannter Bildhauer, sondern gerade aus der Region rund um Düsseldorf nicht mehr wegzudenken. Der ehemalige Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie residiert schon seit vielen Jahren in Wuppertal, wo er einen wunderbaren Skulpturenpark rund um das Haus Waldfrieden eingerichtet hat. Immer einen Besuch wert! Und nun startet die bislang größte Tony Cragg Ausstellung im Vereinigten Königreich, seiner alten Heimat. Wir hatten das große Glück, beim Besuch des Yorkshire Sculpture Parks schon vor der Eröffnung viele Exponate anschauen zu können, zum Teil auch den Aufbau mitzuerleben. Das ist schon beeindruckend, wenn meterhohe Großskulpturen per Lastenkran mit größter Vorsicht vom Hänger gehievt werden. Apropos beeindruckend: Die Cragg Arbeiten finden im Yorkshire Sculpture Park eine wirklich tolle Heimat auf Zeit. Mitten im ländlichen Teil West Yorkshires gelegen und bereits vor 40 Jahren eröffnet, bietet dieser erste permanente Skulpturenpark Englands eine atemberaubende Szenerie. Hügel, Seen, Wälder – wunderbar.

Und darin zu finden sind Skulpturen von Weltgrößen wie Henry Moore und Barbara Hepworth (beide mit starkem Bezug zur Region) bis hin zu ganz aktuellen Arbeiten zum Beispiel von Julian Opie, der in einer seiner LED Skulpturen ein stilisiertes Pferd durch die Landschaft galoppieren lässt. Und nun also bis September Tony Cragg ganz umfassend mit einer Vielzahl von Werken. Organische Säulen winden sich gen Himmel, wundersame Wesen ducken sich in Hecken, majestätisch wirkende Formationen thronen auf Hügelkuppen. Und in der „Underground Gallery“, einem der Indoor-Ausstellungsplätze im Park, sind weitere, meist kleinere (nun ja, zumindest im Vergleich) Skulpturen zu finden. Das hilft natürlich auch, wenn’s regnet ;-). So oder so: Cragg und der „YSP“ passen perfekt zusammen. Materialität, Landschaft, organische Formen und eine gewisse Einzigartigkeit. Wie schön. -MM