„Jeff Cowen: Photoworks“
Jeff Cowen
Ludwigmuseum im Deutschherrenhaus, Koblenz
30.10.2016 – 22.01.2017

Jeff Cowen stammt aus New York, lebt in Berlin wird nun vom Koblenzer Ludwigmuseum mit seiner ersten musealen Einzelausstellung präsentiert. Über zwei Etagen verteilen sich die großformatigen „Fotoarbeiten“, die irgendwo in einer fast poetischen Zwischenwelt von Fotografie und Malerei angesiedelt sind. Cowen fotografiert analog, entwickelt selber und greift in diesen Prozeß ein, bearbeitet Fotopaper mit Chemikalien, collagiert, erstellt so Unikate, die oftmals eine geradezu plastische Wirkung haben. Diese wird noch unterstützt durch die durchgängig einheitliche Rahmung der Werke: Alle Arbeiten befinden sich in Objektrahmen, immer mehrere Zentimeter von der schützenden Glasoberfläche entfernt und durch einfache, silberfarbene „Pins“ an der Rückwand befestigt. Eine schöne und passende Präsentation. Besonders gut haben mir die überlebensgroßen Porträts gefallen, die den Betrachter auf den ersten Blick viele Jahrzehnte in der Foto-Geschichte zurückversetzen, fast glauben machen, hier historische Aufnahmen zu sehen, dann aber mit Wucht eine ungeheure Modernität ausstrahlen. Die Ausstellung bleibt noch bis zum 22. Januar 2017 in Koblenz, ab März 2017 wird sie im Museum Huis Marseille, eine schöne Adresse für Fotografie in Amsterdam, zu sehen sein. -MM