“Erika Kiffl – Fotografie – von Ai Weiwei bis Gerhard Richter”
Museum Kunstpalast, Düsseldorf
7. August bis 18. Oktober 2015

Nicht zum ersten Mal präsentiert das Museum Kunstpalast im kleinen Saal Fotografien der Rheinischen Kunstszene. Aktuell sind sie von Erika Kiffl, einer der führenden Fotografinnen der Deutschen Gegenwartskunst.
Zu sehen sind rund 100 Arbeiten, und diese fast ausschließlich in Schwarz-Weiß. Kiffl, die einst selber an der Düsseldorfer Kunstakademie studierte, ist ganz nah dran an ihren Motiven. Sie ermöglicht uns Betrachtern einen fast intimen Blick auf Arbeitswelt und Arbeitsweise der Künstlerinnen und Künstler, entstehen ihre Werke doch direkt am „Tatort“ der Kunst, meist in deren Atelier.
Von den Rheinländern sind z.B. Gerhard Hoehme, Gerhard Richter, Ulrike Rosenbach und Günther Uecker in der Ausstellung vertreten. Erika Kiffl war und ist jedoch auch international tätig. So begegnete sie auf zahlreichen Reisen in den 70er- und 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts auch vielen zur damaligen Zeit nicht ganz unumstrittenen Künstlern – so z.B. Arnulf Rainer in Österreich und diversen (mir bislang absolut unbekannten) Protagonisten der Solidarność-Bewegung in Polen. Mitte der 90er knüpfte sie zudem Kontakte zur modernen Asiatischen Kunstszene. So porträtierte sie bereits 1995 Ai Weiwei, den hierzulande inzwischen wohl bekanntesten Vertreter der zeitgenössischen Chinesischen Kunst. Und die Kiffl-Fotografie des Werkes „Marco Polo“ von Nam June Paik auf der Biennale in Venedig aus dem Jahr 1993 gilt im Museum Kunstpalast sogar als „Kunstwerk des Monats Oktober“!
Fazit: Der eher spontane Abstecher in den kleinen Saal des Museums Kunstpalast als Zugabe zur Ausstellung „Ego Update – Die Zukunft der digitalen Identität“ im NRW-Forum hat sich auch dieses Mal wieder gelohnt! -AEK